Lange musste die Empor Fangemeinde auf ein Heimspiel ihrer Mannschaft warten. Corona machte ja allen sportlichen Aktivitäten in den letzten Monaten einen Strich durch die Rechnung.
Am vergangenen Freitag war es nun endlich soweit. Mit dem BSC Rathenow um Ex-Bundesligaspieler Jörg Heinrich kam sogleich ein Hochkaräter im Altherrenbereich in die Stendaler Haferbreite.
Bei guten äußeren Bedingungen, der Rasen war wieder in einem top Zustand, ging es auch gleich temporeich los. Die Gäste zeigten sich von Anfang an ballsicher und taktisch gut aufgestellt. Dagegen waren bei den Gastgebern gerade im taktischen Bereich einige Defizite erkennbar. Zu schnell verlor man im Vorwärtsgang den Ball und genau auf diese Momente wartete der Gast. Mit seinen schnellen Spitzen rissen sie ein ums andere Mal Löcher in die Stendaler Abwehr. Diese schien zu diesem Zeitpunkt überfordert. Mit einem Doppelschlag in der 11. und 13. Minute durch R.Struppert und C.Ohle sorgten die Gäste schnell für klare Verhältnisse. Das ließ für die Gastgeber für den weiteren Spielverlauf Böses erahnen. Doch in Reihen der Gastgeber wurde man nicht unruhig. Der Ball lief nun besser in den eigenen Reihen und man erspielte sich selbst einige gute Tormöglichkeiten. Nach einem Foul an der Strafraumgrenze bekam man nun die Gelegenheit mit einem ruhenden Ball zum Torerfolg zu kommen. Das ließ sich K.Müller nicht nehmen und versenkte den Ball in den Winkel zum Anschlusstreffer. Doch noch vor der Pause ein weiterer Dämpfer. Jörg Heinrich brachte mit einem Kopfball die Gäste wieder mit zwei Toren Vorsprung nach vorn. Empor hatte noch vor der Pause einige gute Chancen, aber letztendlich Pech im Abschluß.
Nach dem Wechsel übernahm Empor immer mehr das Zepter. Der Ball lief sicherer in den eigenen Reihen. Hinzu übernahm Christian Hoffmann die Aufgabe, die Kreise von Jörg Heinrich einzudämmen. Beides zahlte sich aus. In der 51. Minute schloß C.Schlender eine gute Kombination mit dem erneuten Anschlusstreffer ab. Doch auch die Gäste, wenn jetzt auch ein wenig defensiver, waren stets brandgefährlich. Aber im Unterschied zur ersten Halbzeit schaffte es die Hintermannschaft um Libero Silvio Demuth immer wieder, ein Körperteil zwischen Ball und Torlinie dazwischen zu bekommen.
Genauso so sah es auch bei den Rathenowern aus, die aufopferungsvoll den Vorsprung verteidigten. Dann kam die 66. Minute. Chris Kellmann bekam links im Strafraum den Ball und vollendete mit Übersicht zum Ausgleich. An der Seitenlinie erhoffte sich Betreuer Andree Pfeffer den Abpfiff. Der ließ aber auf sich warten. Der gute Schieri Danny Leske hatte noch ein paar Sekunden auf der Uhr. Da zeigte Jörg Heinrich noch einmal sein ganzes Können. Aber bei seinem Schuss von der Strafraumgrenze hatte Sven Pielniok im Stendaler Tor wie so oft in dieser Partie irgendwie noch die Fingerspitzen am Ball, so dass das Spielgerät von der Unterkante der Latte wieder ins Feld sprang. Ein Riesendusel für die Gastgeber. Danach war dann aber Schluss. Die Zuschauer sahen ein Spiel auf hohem Niveau, bei dem die Gastgeber ein schon verloren geglaubtes Spiel noch mit einem Remis beenden konnten.
Empor: S.Pielniok, S.Demuth, H.Schlack, H.Stoll, S.Peuther, S.Wodars, T.Buttschereit, C.Hoffmann, F.Richter, A.Wust, V.Berg, C.Schlender, C.Kellmann, K.Müller
BSC Rathenow: J. Müller, T.Dames, M.Buschner, R.Blankenburg, M.Otto, M.Grunwald, J.Heinrich, C.Ohle, F.Püschel, A.Dahlenburg, R.Struppert, A.Weber